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Welche Vorteile hat die Digitalisierung für Selbstständige?

Digitalisierung gestalten

Welche Vorteile hat die Digitalisierung für Selbstständige?

Wenn es eine Entwicklung im 21. Jahrhundert gibt, die das öffentliche Leben sowie den Alltag tiefgreifend gewandelt hat, dann die Digitalisierung. Überall ist der Wandel von analogen Prozessen zu neuen Technologien spürbar, sei es in der Zunahme von flexibler Remote Work, Arbeitskonferenzen via Zoom oder kontaktloser Zahlung im Einzelhandel. Auch Daten sind nun digital erfassbar und können so schneller und unaufwendiger analysiert und zur Optimierung von Arbeitsprozessen genutzt werden. Wie können sich Selbstständige dieses Riesenpotenzial der Digitalisierung zunutze machen?

Digitalisierung in Unternehmen: Wie ist der Stand 2023?

Zwar erwies sich die Pandemie 2020/21 als Beschleuniger der Digitalisierung auch bei Unternehmen: Eine Studie vom Herbst 2021 kam zu dem Ergebnis, dass fast die Hälfte aller Unternehmer in Zukunft auf digitale Technologien setzen wollen. Die Auswirklungen der Gesundheitskrise zeigten sich bereits in der Zunahme der Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, Mitarbeitertreffen per Videocall abzuhalten oder im Einzelhandel vermehrt auf Online-Präsenz und Online-Shops zu setzen. Trotz alledem bilden deutsche Unternehmen 2023 die Schlusslichter, wenn es um digitalen Wandel geht. Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer einer Bitkom-Studie, ordneten Deutschland in puncto Digitalisierung im Mittelfeld ein. Als „digitalen Nachzügler“ bezeichneten 21 Prozent der Befragten Deutschland sogar. Dabei hat die Umstellung auf digitale Prozesse zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Selbstständige.

Welche Vorteile bringt die Umstellung auf digitale Prozesse Unternehmen?

  • Geringere Gemeinkosten: Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, etwa der Buchführung, kann dazu beitragen, die mit der manuellen Dateneingabe, den Druck- und Postgebühren und der manuellen Datenspeicherung verbundenen Kosten erheblich zu senken.
  • Verbesserte Effizienz: Die Automatisierung von Prozessen kann die betriebliche Effizienz verbessern, da manuelle Arbeit und Papierkram wegfallen.
  • Besserer Kundenservice: Die Digitalisierung kann den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Bearbeitung von Kundenanfragen und -wünschen verringern, indem etwa ein Teil der Kundenkommunikation mithilfe von Chatbots oder Remote Assistants erfolgt.
  • Leichtere Zusammenarbeit: Digitale Dokumente können schnell und einfach verteilt werden, sodass mehrere Personen ohne zeitliche oder örtliche Beschränkungen auf die Dokumente zugreifen und gemeinsam daran arbeiten können.
  • Erhöhte Sichtbarkeit: Mit zentralisierten Aufzeichnungen ist es einfacher, die Performance von Projekten zu verfolgen und im Blick zu behalten, so dass Unternehmer einen besseren Überblick über ihre Aktivitäten haben.

Welche Nachteile bringt die Digitalisierung mit sich?

  • Hohe anfängliche Investitionen: Einer der größten Nachteile für selbstständige Unternehmen sind die hohen Anfangsinvestitionen in digitale Technologie, Software und Hardware. Diese können eine finanzielle Belastung für Kleinunternehmer sein, die nicht in der Lage sind, die mit der Digitalisierung verbundenen zusätzlichen Kosten in kurzer Zeit durch Gewinne auszugleichen. Außerdem verfügen manche Unternehmen nicht über die notwendigen Ressourcen, um eine digitale Infrastruktur einzurichten und zu pflegen.
  • Verstärkter Wettbewerb: Der Übergang zur Digitalisierung kann den Markt für einen verstärkten Wettbewerb öffnen, da die Unternehmen potenziell mit globalen Organisationen konkurrieren werden. Dies kann es für Kleinunternehmer schwieriger machen, bei Preisen und Service wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Mögliche Sicherheitsrisiken: Da Daten in digitaler Form gespeichert werden, sind Unternehmen dem Risiko von Cyberangriffen ausgesetzt, die schwerwiegende Folgen haben können. Selbstständigen Unternehmen fehlen oft die Ressourcen, um in angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu investieren, so dass ihre Kundeninformationen, Finanzunterlagen und andere sensible Daten anfällig für Diebstahl und Missbrauch sind.
  • Datenschutz-Bedenken: Da im Rahmen digitaler Prozesse häufig sensible Kundendaten gespeichert und verarbeitet werden, könnten Verbraucher Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes haben.
  • Verlust der Kundenbindung: Der zunehmende Wettbewerb durch Online-Shops und andere digitale Dienste kann es für selbstständige Unternehmen schwieriger machen, Kunden zu gewinnen und zu halten. Außerdem kann der Bequemlichkeitsfaktor dazu führen, dass die Kunden eher Dienstleistungen und Artikel online kaufen, als sich die Mühe zu machen, ein Geschäft zu besuchen.

Wie ist die Aussicht für die Zukunft?

Obwohl etliche deutsche Unternehmen bereits auf Digitalisierung setzen, ist Deutschland 2023 im weltweiten Vergleich nicht führend, was die Umstellung angeht. Das liegt vor allem an fehlendem Personal. Es ist wichtig, digitalen Programmen und Software den Vorzug zu geben, die wenig zusätzliche Ressourcen benötigen und an die spezifischen Rahmenbedingungen und Abläufe des Unternehmens angepasst werden können. Firmen müssen digitale Prozesse nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und mit der Zeit zu gehen.

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